Zielsetzung

Installation eines leichtgewichtigen Alpine Linux mit einfacher und ressourcenschonender Desktop-Umgebung auf Basis von Wayland.

Übersicht im Alpine Wiki

Befehle zur Paketverwaltung
Befehle für Service Management
  1. apk update: Paketindex aktualisieren
  2. apk upgrade: Aktualisierungen einspielen
  3. apk info: Installierte Pakete auflisten
  4. apk search xyz: Paket xyz suche
  5. apk add xyz: Paket xyz installieren
  6. apk del xyz: Paket xyz deinstallieren
Weitere Details siehe Alpine Wiki
  1. rc-update add xyz: Service xyz zu Default-Runlevel hinzufügen
  2. rc-update del xyz: Service xyz aus Default-Runlevel entfernen
  3. rc-service xyz start|stop|restart: Service starten/stoppen/neustarten
  4. rc-status: Systemstatus anzeigen
  5. reboot: System neustarten
  6. halt: System anhalten
  7. poweroff: System herunterfahren
Weitere Details siehe Alpine Wiki

Installation des Grundsystems

  1. Download des Disk Images für die Standard Edition von der Alpine Linux Downloadseite.
  2. Image mit dd auf einen USB-Stick schreiben und den Computer damit starten. Das Betriebssystem läuft zunächst komplett im RAM.
  3. Login als root ohne Passwort.
  4. Befehl setup-alpine für die Grundeinstellungen ausführen (Tastaturlayout, Netzwerk, usw.).
    • Bei den APK-Repositories erst c zum Aktivieren der Community Repositories, dann f zum Finden des schnellsten Mirrors.
    • Bei der Frage nach Installationsziel, Verzeichnis für APK-Cache usw. stets none auswählen, da hier noch nicht auf Festplatteinstalliert werden sollen.

Festplatte partitionieren

Für die Installation soll ein angepasstes Partitionslayout verwendet werden. Dieses muss zunächst manuall erstellt werden.
  1. Partitionsprogramm installieren, z.B. mit apk add parted (oder cfdisk, ...)
  2. Festplatte partitionieren (Achtung: partet nimmt die Änderungen bei jeder Eingabe sofort vor!
    • EFI-Partition, FAT32, 100 MB
    • Boot-Partition, EXT4, 100 MB
    • Swap-Partition, 8GB
    • Systempartition, EXT4, 100GB (ist eigentlich viel zu viel :-))
    • Home-Partition, EXT4, Rest der Festplatte
  3. Dateisysteme erzeugen mit mkfs.xxx.
  4. Partitionen nach /mnt mounten, so wie sie später verwendet werden sollen (Systempartition, Boot, EFI, Home).
Anschließend kann die Installation mit folgendem Befehl fortgesetzt werden:
BOOTLOADER=GRUB setup-disk -m sys /dev/sdX

Danach die Swap-Partition aktivieren:

$ mkswap /dev/sdb3
$ swapon /dev/sdb3
$ blkid /dev/sdb3 >> /mnt/etc/fstab
$ nano /mnt/etc/fstab
UUID=.... none swap sw 0 0
^O^X

Abschluss der Basisinstallation

  1. USB-Stick entfernen und System von der Festplatte starten. Login zunächst noch mit dem root-User.

  2. cron-Jobs:
    • rc-service crond start && rc-update add crond
    • Die Jobs liegen in /etc/periodic/...
    • Prüfen, welche Jobs ausgeführt werden sollten: run-parts --test /etc/periodic/15min

  3. nano Texteditor:
    • apk add nano
    • nano /etc/nanorc

  4. sudo als Ersatz für den root-Account:
    • apk add sudo sudo-doc
    • addgroup dennis wheel
    • nano /etc/sudoers
      ## Uncomment to allow members of group wheel to execute any command
      %wheel ALL=(ALL:ALL) ALL
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  5. Kompatibilität zu glibc-Programmen:
    1. apk add gcompat
    2. Weitere Optionen auf Basis flatpak, distrobox, chroot, docker/podman ... s. Alpine Wiki

  6. Farbiger Prompt:
    • cd /etc/profile.d
    • mv color_prompt.sh.disabled color_prompt.sh

  7. Logout und anschließend Login mit normalem Benutzer.

Nützliche Helferlein

  1. Man-Pages, man, apropos:
    • apk add mandoc man-pages mandoc-apropos
    • Man-Pages für die einzelnen Kommandos müssen einzeln installiert werden, z.B. apk add sudo-doc

  2. Helferlein zum Erkennen der vorhandenen Hardware:
    • apk add hwinfo pciutils hwdata-usb hwdata-pci

  3. privoxy HTTP Proxy:
    • apk add privoxy privoxy-doc privoxy-openrc
    • rc-update add privoxy
    • cd /etc/privoxy
    • Umbennennen aller *.new-Dateien ohne .new am Ende
    • rc-service privoxy start
    • nano /etc/profile.d/privoxy.des.sh
      export http_proxy=localhost:8118
      export https_proxy=localhost:8118
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  4. bat - cat mit Syntaxhighlighting:
    • apk add bat bat-doc

  5. tldr - Kurzreferenz für Shell-Befehle:
    • Der offizielle Client ist der Node.js-Client. Doch für leichtgewichtige Systeme gibt es viele Alternativen.
    • Hier installieren wir ttldr, das als reines Shell-Skript implementiert wurde.

    • apk add curl unzip
    • cd /opt
    • wget https://github.com/avih/tldr-fmt/archive/refs/heads/master.zip
    • unzip master.zip
    • rm master.zip
    • nano /etc/profile.d/tldr.des.sh
      eport PATH="/opt/tldr-fmt-master:$PATH"
      alias tldr=ttldr
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