Traditionell besitzt jedes UNIX/Linux-System ein eigenständiges Mail-Setup, welches zum Versand von Systemnachrichten an root und andere lokale Benutzer verwendet wird. Da es heute ziemlich einfach ist, virtuelle Maschinen nur für wenige Services aufzusetzen, ist die Wahrscheinlichkeit allerdings ziemlich hoch, dass solche Nachrichten niemals gelesen werden. Hier hilft ein kleiner Trick, damit die Systemnachrichten aller VMs an eine E-Mailadresse weitergeleitet werden.

Am einfachsten legt man in der Datei /etc/aliases einen Alias für den root-Benutzer an. Da Aliase auch transitiv sein dürfen, kann man gleich auch weitere Aliase anlegen, die ihrerseits auf root verweisen.

$ sudo vim /etc/aliases
...
webmaster: root
root: administrator@beispiel.de

Zur Sicherheit muss noch das Kommando newaliases ausgeführt werden:

$ sudo newaliases

Je nachdem, wie das System konfiguriert ist, muss man mehr gar nicht tun. Unter Debian kommt es aber häufig vor, dass der vorinstallierte Exim-Mailserver nur lokale Nachrichten verschicken kann. Dieses Sicherheitsfeature muss erst abgeschaltet werden. Entweder, indem man in der Datei /etc/exim4/update-exim4.conf.conf den Wert dc_eximconfig_configtype auf 'internet' ändert und anschließend update-exim4.conf ausführt, oder menügesteuert mit dpkg-reconfigure:

$ sudo dpkg-reconfigure exim4-config

Bei der ersten Frage wählt man je nach Gegebenheiten "Internet Site" oder "Smart Host" aus. Will man nur an einen Mailserver im eigenen LAN Nachrichten schicken, reicht "Internet Site" völlig aus, auch wenn man sich sonst hinter einer dynamischen IP-Adresse befindet. Alle anderen Werte kann man einfach übernehmen.


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